Univ.-Prof. Dr. Konrad Fiedler


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Im Zentrum meines wissenschaftlichen Interesses steht die Frage nach den Ursachen der biologischen Vielfalt. Wie ist die Biodiversität im Laufe der Evolutionsgeschichte bestimmter Organismengruppen entstanden? Welche Faktoren (Eigenschaften der Lebensräume wie auch der Organismen selbst) begünstigen Vielfalt, welche Faktoren begrenzen die Herausbildung von Vielfalt? Welche Rolle spielen Interaktionen von Organismen untereinander?

Dabei dienen (neben Ameisen) Tagschmetterlinge und Nachtfalter als eine wichtige Fokusgruppe. Einerseits sind sie durch ihre komplexen Beziehungen zu Pflanzen (herbivore Larven, nektarivore Imagines) ein Paradebeispiel für Koevolutionsphänomene. Andererseits zeigen Schmetterlinge vielfältige Anpassungen zur Verringerung ihres Mortalitätsrisikos durch Prädatoren wie Vögel, Ameisen oder Fledermäuse. Zudem sind sowohl die Stammesgeschichte und Taxonomie der Schmetterlinge als auch die ökologischen Ansprüche vieler Arten so gut bekannt, dass ihre Phylogenie und bionomische Eigenschaften der Arten in moderne Biodiversitätsanalysen („community phylogeny“, „Funktionelle Diversität“) integriert werden können.